Leonard Grobien und Florentine Krafft sitzen nebeneinander auf dem Boden. Unter und hinter den beiden verläuft eine blau-grüne Stoffbahn. Hinter Leonard Grobien befindet sich sein Rollstuhl. Zwischen den beiden steht ein bunter Kassettenrekorder. Florentine Krafft beugt sich mit dem Oberkörper nach vorn und lauscht mit dem rechten Ohr der Aufnahme des Kassettenrekorders.

Geschwisterliches Abstimmen

Valentin Schuster wird eine neue Stimme brauchen. Ein seltener Gendefekt sorgt dafür, dass er seine Stimme verlieren und auf eine Sprachassistenz angewiesen sein wird. Eine menschliche und keine synthetische, das ist ihm wichtig. Und am liebsten hätte er dann nicht nur eine Stimme, sondern viele. Eine für jede Stimmung. In „Die vielen Stimmen meines Bruders“ schreibt seine Schwester, die Autorin Magdalena Schrefel, den Suchverlauf zu einer gemeinsamen Erzählung nieder. Was braucht eine gute Geschichte? Spannung, Konflikte, und Wendepunkte, wenn man die Autorin fragt. Verständnis und ein gutes Ende, wünscht sich der Protagonist. Zwei Erzählstimmen, die sich geschwisterlich über Grammatik, Repräsentation und inklusive Lebenswelten abstimmen.

weiterlesen

Von dem Traum, die Welt zu bewegen

Nach der Fahrkartenkontrolle vor dem Orchestersaal im Staatstheater Mainz beginnt die experimentelle Gedankenreise in der Linie U17. Die biografische Bahnfahrt „Subway to Heaven“ des freien und inklusiven Berliner Theater Thikwa ist ein festivaljubiläumsbedingtes Wiedersehen mit einer Inszenierung, die 2015 schon einmal bei Grenzenlos Kultur zu Gast war. Schauspieler Torsten Holzapfel und Martin Clausen machen sich tanzend, singend und nachdenklich reflektierend auf den Weg durch die Erfahrungswelten von Torsten Holzapfel.

weiterlesen

Unsere schönsten Festivalmomente 2022

„Der schönste Moment des Festivals war für mich bei der Aufführung „The Way You Look (at me) Tonight“. In der Performance gibt es eine Sequenz, in der Jess Curtis auf dem Boden liegt und Claire Cunningham über ihn balanciert und zwischendurch immer wieder auch auf die Füße der Zuschauer*innen steigt. Dabei läuft im Hintergrund eine […]

weiterlesen

Teilansicht einer Tanzpose. Der Ausschnitt zeigt den oder die Tänzer*in gänzlich in Weis gekleidet vom Knie bis zur Fußsohle.

Über Alltägliches hinwegsehen

Zur Ruhe kommen, Überflüssiges ausblenden und die Konzentration, wenn auch nur für einen Moment, einem konkreten Gegenstand widmen. Das Phänomen der kontrollierten und bewussten Wahrnehmung ist in unserer schnelllebigen Gesellschaft zur Seltenheit geworden. Berauscht durch den Gedanken, unser Dasein so effizient wie möglich zu leben, finden wir uns in einem die Sinne überflutenden Hamsterrad wieder. […]

weiterlesen

Towards a Culture of Solidarity

Blog-Redaktion: How is your relation to or history with the festival Grenzenlos Kultur? Saša Asentić: We, Per.Art, as a group from Serbia already showed our work “Little party of Missed Dance” in 2017 at the festival. But we know each other even longer, from the organizer’s other festival No Limits in Berlin. Former member of […]

weiterlesen