Vater und Sohn in liebevoller Umarmung. Der Sohn blickt über die Schulter des Vaters in die Kamera, der Vater steht mit dem Rücken zu uns.

„We have to talk“. Kritik in einfacher Sprache

The review of „Parlem-ne“ was written by our author Hannah Dickescheid in simple (german) language, and – for the accessibility of the international artists and festival guests – in English. A powerful dance evening about family, stability and temporary uncertainty.

Die Kritik zu „Parlem-ne“ hat unsere Autorin Hannah Dickescheid sowohl in einfacher deutscher Sprache als auch – für die Zugänglichkeit der internationalen Künstler*innen und Festivalgäste – auf englisch geschrieben. Ein kraftvoller Tanzabend über Familie, Stabilität und temporäre Unsicherheit!

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Die drei Performerinnen stehen in blauem Licht und richten ihr Gesicht gen Himmel, die Arme nach vorne ausgestreckt.

„Wir waren Blumen an Orten, wo wir nicht gepflanzt wurden.“

Kaltes blaues Licht, ein weiß ausgekleideter Boden auf der U17 Bühne des Mainzer Staatstheaters. Die Videoprojektion eines auf mich zu bewegenden Universums, eine übergroße dreidimensionale Drahtmaske in der Mitte des Bühnenraums, aufgehängt an weißen Seilen, rechts und links straff gespannt und am Boden verankert, durchkreuzen scharf das Bühnenbild. Aus dem Off metallische Klänge, der Geruch der Plastikfolie des Bodens tritt stechend hervor, es entsteht der Eindruck eines Raumes inmitten eines Science-Fiction Films.

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Leonard Grobien und Florentine Krafft sitzen nebeneinander auf dem Boden. Unter und hinter den beiden verläuft eine blau-grüne Stoffbahn. Hinter Leonard Grobien befindet sich sein Rollstuhl. Zwischen den beiden steht ein bunter Kassettenrekorder. Florentine Krafft beugt sich mit dem Oberkörper nach vorn und lauscht mit dem rechten Ohr der Aufnahme des Kassettenrekorders.

Geschwisterliches Abstimmen

Valentin Schuster wird eine neue Stimme brauchen. Ein seltener Gendefekt sorgt dafür, dass er seine Stimme verlieren und auf eine Sprachassistenz angewiesen sein wird. Eine menschliche und keine synthetische, das ist ihm wichtig. Und am liebsten hätte er dann nicht nur eine Stimme, sondern viele. Eine für jede Stimmung. In „Die vielen Stimmen meines Bruders“ schreibt seine Schwester, die Autorin Magdalena Schrefel, den Suchverlauf zu einer gemeinsamen Erzählung nieder. Was braucht eine gute Geschichte? Spannung, Konflikte, und Wendepunkte, wenn man die Autorin fragt. Verständnis und ein gutes Ende, wünscht sich der Protagonist. Zwei Erzählstimmen, die sich geschwisterlich über Grammatik, Repräsentation und inklusive Lebenswelten abstimmen.

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Zerbrechlichkeit als Kraft und Energie

Das Adjektiv „zerbrechlich“ bedeutet „leicht zerbrechend“. „Zerbrechen“ bedeutet „entzweibrechen, in Stücke brechen“. […] Das Adverb „leicht“ sagt sich leicht dahin. […] Wie leicht ist „leicht“? In seiner Inszenierung „Zer-brech-lich“ spielt Choreograf Alessandro Schiattarella mit dieser Kategorie und erforscht gemeinsam mit den mixed-abled Performerinnen Alice Giuliani, Victoria Antonova und Ellen Walther die Bandbreite der Wortbedeutung.

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Theater wider Verwesung

„Hauke Haien, der seinen Tod fand im Kampf gegen das Wasser“ – so lautet die Inschrift unter einer kleinen Statue des Deichgrafen im kleinen gelben Tankstellenhäuschen von Trine Jahn […] Die kleine Statue scheint das Einzige zu sein, das noch an Hauke Haien erinnert. Die vermeintliche Ruhe im dörflichen Alltagstrott stört seine totgeglaubte Tochter Wienke, die als Elisabeth Schmidt in einer Wohngruppe aufwächst und eines Tages unverhofft auftaucht, was so manch alte Wunde aufreißt.

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Vom Leben der Dinge

In unserer Umgebung gibt es viele Gegenstände, aber haben wir uns jemals gefragt, ob wir sie verstehen? Wie fühlen sich die Dinge? Und was wäre, wenn ich eine Tasse oder einen Wasserkocher werde? Wie sehe ich die Welt dann? Das sind Fragen, zu denen die Inszenierung „Dinge dingen“ von Jan Rozman und Julia Keren Turbahn mit Jan Kress anregt.

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Fragen über Fragen

„Gut, ich mach die Probe noch einmal, daß ich’s endgültig hab“, sagt der Richter Azdak, bevor er das Kind ein zweites Mal in den Kreidekreis bittet und die beiden Mütter ein zweites Mal auffordert, zu beweisen, welche die wahre sei. Die Entscheidung fällt auf die “mütterliche” Frau — soweit ist das Stück bekannt. Und war’s das schon? – Die Deutschlandpremiere von “Der kaukasische Kreidekreis” in der Fassung von Rimini Protokoll mit dem Theater Hora war beim Festival Grenzenlos Kultur vol. 25 in einer speziellen Version zu sehen.

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“Wie viel ist mein Leben Wert?“

Wie viel ist das Leben eines Mannes wert, der eine Frau geschwängert, verlassen und durch Meineid ins Elend gestoßen hat? Gespielt wird das Stück „My Black Panther“ auf der Grundlage von Dürrenmatts „Der Besuch der alten Dame“ aus dem Jahr 1956. Die belgischen Gruppen Theater Stap und Theater FroeFroe kooperierten zum dritten Mal und bringen den Klassiker beim Festival Grenzenlos Kultur Vol. 25 gemeinsam mit den beiden Musiker*innen Sinay Bavurhe und Stan Martens auf die Bühne.

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