Unsere Festivalmomente 2021

Zehn Tage dichtes Programm, zehn Tage mit viel Theater und wenig Schlaf, mit Texten und engagierten Diskussionen. Momente zum in-die-Tasche-packen und Mitnehmen.

Mit- und beinander: Lucy Wilke und Paweł Duduś in “Scores that shaped our friendship”, Foto: Holger Rudolph

 

Erweiterte Ästhetik

Besonders eindrücklich war für mich die Möglichkeit, meine eigene Sehgewohnheit und Wahrnehmung um die Erfahrung der Audiodeskriptionen oder auch der Übersetzung des Gesprochenen in Gebärdensprache zu erweitern. Während der Vorstellung “Scores that shaped our friendship” wurde die Gebärdendolmetscherin  zu einem Teil des Bühnengeschehens und hat diese Arbeit für mich um eine Ästhetik erweitert. Auch das Schaffen einer intimeren und entspannteren Atmosphäre durch alternative Sitzgelegenheiten auf der Bühne, die die klare Abgrenzung von Zuschauer:innenraum und Bühne aufheben, habe ich oftmals als produktive Entscheidung empfunden, die nahbarere Momente zwischen den Personen im Raum zulässt. I.G.

 

Power und Talent

Aufregende 1 ½ Wochen gehen zu Ende. Geprägt von Neugier, Ohrwürmern, Lachen, zwei interessanten Symposien und eindrucksvollen Bildern, die im Gedächtnis bleiben. Eine wichtige Erfahrung war für mich erst das Interview mit der Schauspielerin Julia Häusermann zu führen und danach ihre Power und ihr Talent auf der Bühne zu erleben. Einen schönen Abschluss bildete für mich die Performance von Dr. Berg am vorletzten Tag. Ein Abschied mit einem Lächeln im Gesicht und Erinnerungen im Kopf.  V.O.

 

Aus nächster Nähe

In der ersten Reihe in “AJIMA” sitzen, nur einen Meter von Maija Karhunen entfernt, war ein unglaublicher Festival-Start. Die Souveränität der Performerin hat mich total abgeholt und dafür gesorgt, dass ich mich herausgefordert aber auch wohl gefühlt habe. Vor allem der Machtwechsel, den sie verübt, indem sie Zuschreibungen über Leute aus dem Publikum vornimmt, ist mir in Erinnerung geblieben. Und auch die Übersetzerin in Gebärdensprache hat perfekt demonstriert, wie eine solche Live-Übersetzung mit der Ästhetik zusammenspielen und die Performance stärken kann. So wurde für mich im Festival immer wieder zur Disposition gestellt, wie wir Theater sehen, was wir davon erwarten und wie Theater produziert wird, was ich sehr anregend fand.  L.K.

Maija Karhunen in “AJIMA”, Foto: Holger Rudolph

 

Ein Lächeln zaubern

Es war eine aufregende Zeit und eine ganz neue Erfahrung. Zehn Tage Festival haben mir einige neue Erkenntnisse gebracht. Unter anderem habe ich neue Begrifflichkeiten kennen gelernt, einen Eindruck in das Schreiben von Theaterkritiken und das Führen von Interviews bekommen. Zwei meiner Highlights waren “Scores that shaped our firendship” und “Dr. Berg”, die am Ende des Festivals gezeigt wurden. Ein toller Abschluss, der mir ein Lächeln ins Gesicht zauberte. L.L.B.

 

lässig

Maija Karhunen, lässig vor ihrem Laptop liegend, sehr entspannt die seltsamen Yoga-Übungen nachturnend, die ihr per Video vorgemacht werden. Lucy Wilke, die Pawel Dudus’ Solo für sie und uns lächelnd genießt. Michael Turinsky beim Biobahnbau: “… what I do believe in is movement that is in tune with the needs of myself and
others as organisms!” E.B.